Nach der Entfernung wird der alte Asbest unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in speziell gekennzeichneten, luftdichten Behältern verpackt. Diese sichere Verpackung verhindert jegliche Freisetzung von Asbestfasern in die Umwelt.

Anschließend wird das Material an zertifizierte Entsorgungsbetriebe übergeben, die es gemäß den nationalen und lokalen Vorschriften sicher und umweltgerecht entsorgen. Dieser Prozess stellt sicher, dass der Asbest nicht in die Umwelt gelangt oder Gesundheitsrisiken für Menschen darstellt.

Die Erkennung von Asbest in Gebäuden erfordert Fachkenntnisse, da asbesthaltige Materialien nicht immer auf den ersten Blick identifizierbar sind. Hinweise können das Baujahr (vor allem bei Bauten vor 1990), visuelle Indikatoren wie bestimmte Arten von Fliesen, Rohrisolierungen oder Platten sein.

Eine zuverlässige Identifikation ist jedoch nur durch eine professionelle Untersuchung möglich, bei der Materialproben entnommen und in einem spezialisierten Labor analysiert werden. Diese Analyse kann bestimmen, ob und wo genau Asbest in einem Gebäude vorhanden ist.

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In Deutschland sind Asbestsanierungen gesetzlich vorgeschrieben, wenn bei Bau-, Abbruch- oder Sanierungsarbeiten asbesthaltige Materialien freigesetzt werden könnten. Diese Vorschriften sind insbesondere in der Gefahrstoffverordnung und den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS), speziell in der TRGS 519 "Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten", festgelegt. Die TRGS 519 gibt detaillierte Anweisungen für den sicheren Umgang mit Asbest, einschließlich der Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für Arbeiter, Verfahren zur Vermeidung der Asbestfreisetzung und Vorgaben zur Entsorgung asbesthaltiger Materialien. Ziel dieser Regelungen ist es, Menschen und die Umwelt vor den gefährlichen Auswirkungen von Asbestfasern zu schützen. Eigentümer von Gebäuden, in denen asbesthaltige Materialien verbaut sind, sind demnach verpflichtet, bei entsprechenden Baumaßnahmen eine fachgerechte Asbestsanierung nach diesen Vorgaben durchführen zu lassen.

Die Dauer einer Asbestsanierung variiert je nach Größe und Komplexität des Projekts sowie dem Umfang des Asbestbefalls. Projekte in Einfamilienhäusern können innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden, während größere Sanierungen mehrere Wochen in Anspruch nehmen können.

Der Prozess umfasst die Vorbereitung, einschließlich der Einrichtung sicherer Arbeitsbereiche, die eigentliche Entfernung des Asbests, die Reinigung und die abschließende Luftqualitätsprüfung.

Die Kosten für eine Asbestsanierung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des betroffenen Bereichs, dem Zustand und der Art des asbesthaltigen Materials, den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und den lokalen Entsorgungsvorschriften.

Generell können die Kosten stark variieren. Mit den folgenden m² Preisen kann man für die meisten Asbestprojekten rechnen:

• Für eine Asbestsanierung des Daches liegt der Preis bei ca. 65-75€ pro m²

• Für eine Asbestsanierung der Fassade liegt der Preis bei ca. 35-55€ pro m²

• Für eine Asbestsanierung des Bodens liegt der Preis bei ca. 45-65€ pro m²

Eine qualifizierte Asbestsanierungsfirma sollte über eine Zertifizierung gemäß den technischen Regeln für Gefahrstoffe, insbesondere TRGS 519, verfügen. Diese Zertifizierung belegt, dass das Unternehmen die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, um Asbestsanierungsarbeiten sicher und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durchzuführen. Es ist wichtig, dass die Firma auch über entsprechende Versicherungen verfügt und ihr Personal regelmäßig geschult wird.

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken und der strengen gesetzlichen Vorschriften wird dringend davon abgeraten, Asbest selbst zu entfernen. Fachgerechte Asbestsanierung erfordert spezielle Ausrüstungen, Kenntnisse über sichere Arbeitsmethoden und Schutzmaßnahmen, um die Freisetzung von Asbestfasern zu verhindern. Selbstversuche können nicht nur die eigene Gesundheit gefährden, sondern auch zu rechtlichen Konsequenzen führen. Daher ist es unerlässlich, diese Arbeiten von zertifizierten Profis durchführen zu lassen.

Nach Abschluss der Asbestsanierungsarbeiten kann eine sogenannte Freimessung durch, um sicherzustellen, dass keine Asbestfasern mehr in der Luft vorhanden sind. Diese Messung erfolgt durch unabhängige, akkreditierte Labore, die Luftproben nehmen und analysieren. Nur wenn die Messergebnisse bestätigen, dass die Konzentration der Asbestfasern unter den gesetzlich festgelegten Grenzwerten liegt, wird das sanierte Gebiet als sicher deklariert. Diese strengen Kontrollen dienen dem Schutz der Gesundheit aller Bewohner und Nutzer des Gebäudes.

Eine professionell durchgeführte Asbestsanierung kann den Wert einer Immobilie signifikant steigern. Durch die Entfernung des Asbests wird das Gebäude sicherer und gesünder für seine Bewohner, was wiederum das Interesse potenzieller Käufer erhöht und zu einem höheren Verkaufswert führen kann. Zudem werden potenzielle Haftungsrisiken minimiert, was die Immobilie für Käufer attraktiver macht. Langfristig gesehen ist die Investition in eine Asbestsanierung also nicht nur eine Maßnahme zum Schutz der Gesundheit, sondern auch eine wertsteigernde Investition in die Immobilie.